Der erste Honig kündigt sich an

Morgen müssen unsere Bienen den Großteil ihres gesammelten Frühjahrshonig abgeben, wir werden nämlich zum ersten Mal in diesem Jahr Schleudern.

Aber keine Angst, die Bienen müssen nicht hungern, die Damen sind fleißig am Nektar sammeln und werden morgen Abend wieder anfangen, die Honigräume zu füllen. Zwischenzeitlich wird der Nektar in den vorhandenen freien Zellen im Brutraum eingelagert.

Was den Frühjahrshonig betrifft sind wir vergleichsweise spät mit dem ersten Schleudern, allerdings war der Honig bisher auch noch zu „feucht“.

Restfeuchte_Fruehjahrshonig

Was heißt zu feucht?

Die Bienen arbeiten den gesammelten Blütennektar nach und nach durch die Zugabe von Enzymen und dem gleichzeitigen Entziehen von Wasser zu Honig um. Nach der deutschen Honigverordnung darf der „fertige“ Honig beim Schleudern maximal 20% (Nach D.I.B.-Richtlinien: max. 18%) Restfeuchte haben. Der Grund dafür ist relativ simpel: Je feuchter der Honig, desto schneller kann er in Gärung übergehen. Das ist prinzipiell erst einmal nicht schädlich, riecht aber nicht gut. Und nicht jeder mag Met.

Da Honig hygroskopisch ist, d. h. die Feuchtigkeit aus der Umgebung bindet, sollte zumindest beim Schleudern die Restfeuchte so gering wie möglich sein. Falls das Honigglas in der Küche mal nicht ganz zugedreht wurde und wir so ein Wetter wie die letzten Tage haben, geht das leider ganz schnell mit dem Anstieg der Feuchtigkeit im Honig und kann zur Gärung führen.

Wir sind seit 3 Wochen regelmäßig mit einem Honigrefraktometer unterwegs um zu sehen, was die Feuchtigkeit so macht. Nachdem wir vor 2 Wochen befürchtet haben, dass das nie was wird dieses Jahr, sind wir jetzt eigentlich ganz zufrieden. Das Bild zeigt eine Messung mit ca. 16,5% Restfeuchte, die anderen Messungen sind ähnlich oder etwas feuchter.

Honigrefraktometer

Mal sehen was es morgen so gibt, wir sind gespannt.

Der Honig wird dann erst in ein paar Wochen in den Laden kommen, wenn er fertig gerührt wurde.

Aber mehr dazu ein anderes Mal. 🙂

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